Zielgruppe
Ab der 9. Klasse
Zeitbedarf
Hier richten wir uns ganz nach Ihren Wünschen. Ab 90 Minuten (eine Doppelstunde) über einen Projekttag bis hin zu einer Projektwoche ist alles möglich.
Lehrplanmatch
Dieses Angebot passt zum Rahmenlehrplan der Fächer Ethik, Geographie, Sozialkunde und Wirtschaft.
Kosten
i.d.R. kostenfreies Angebot
Thema & Inhalte
Wir leben in einer digitalen Welt, in der soziale Medien unsere Wahrnehmung, Meinungsbildung und sogar unser Demokratieverständnis prägen. Besonders junge Menschen bewegen sich ganz selbstverständlich in digitalen Räumen, doch diese sind nicht neutral. Algorithmen, gezielte Desinformationen, Verschwörungsmythen und manipulative Kommunikationsstrategien beeinflussen, wie wir denken, fühlen und handeln.
Der Workshop „Digitale Selbstverteidigung“ nimmt diese Dynamiken unter die Lupe: Wie erkennen wir Fake News? Welche psychologischen Mechanismen machen uns empfänglich für Manipulation? Und wie können wir Medienkompetenz als Werkzeug für eine starke Demokratie nutzen?
Gemeinsam gehen wir diesen Fragen auf den Grund mit interaktiven Übungen, Diskussionen und digitale Experimente. Ziel ist es, junge Menschen zu befähigen, selbstbestimmt mit digitalen Informationen umzugehen und ihre Urteilskraft gegenüber extremistischen, manipulativen oder destruktiven Inhalten zu stärken.
Ziele
Der Workshop verfolgt das Ziel, ein fundiertes Bewusstsein für die Macht und Wirkung digitaler Medien zu schaffen. Die Teilnehmenden sollen lernen, ihre eigene Mediennutzung kritisch zu hinterfragen und zu erkennen, wie sehr Algorithmen, gezielte Desinformation und emotionale Inhalte ihre Wahrnehmung und Meinungsbildung beeinflussen können.
Dabei steht die Verbindung von Medienkompetenz und Demokratiekompetenz im Mittelpunkt: Wer Informationen hinterfragt, erkennt Manipulationen und trifft fundierte Entscheidungen stärkt letztlich die demokratische Kultur. Der Workshop möchte junge Menschen dazu ermutigen, sich selbstbestimmt und verantwortungsvoll in digitalen Räumen zu bewegen, Desinformation zu entlarven, extremistische Narrative zu durchschauen und sich aktiv für einen respektvollen und pluralen Diskurs einzusetzen. Medienkritik wird hier nicht als Rückzug, sondern als Grundlage für eine starke, widerstandsfähige Demokratie verstanden.
Methoden
Die Teilnehmenden arbeiten im Workshop aktiv und praxisnah. Sie starten mit einer Aufstellungsübung, in der sie ihr eigenes Medienverhalten reflektieren. In Kleingruppen analysieren sie anschließend reale Beispiele auf ihre Glaubwürdigkeit und entwickeln gemeinsam Kriterien für verlässliche Informationen. Ein Spiel zur „Reise einer Nachricht“ macht erfahrbar, wie Informationen sich auf dem Weg durch soziale Netzwerke verändern – ob versehentlich oder gezielt.
Mit einem weiteren Spiel nähern sich die Teilnehmenden den typischen Strategien von Fake News. In einer kurzen Analysephase erkennen sie, wie Sprache, Bilder und Framing unsere Wahrnehmung lenken. Ein Werbevideo dient zur Einführung psychologischer Effekte wie Confirmation Bias. Außerdem erleben sie in einer Gruppenübung die Wirkung von Filterblasen. Höhepunkt ist das digitale Spiel „Get Bad News“, das Manipulationsmechanismen interaktiv erfahrbar macht und zur Diskussion über den Umgang mit Desinformation anregt.
Interesse?
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